Montag, 28. Mai 2007

Unruhen und Schliessung des Senders RCTV

Eigentlich haben wir uns vergangenes Wochenende schon auf das Schlimmste vorbereitet, aber es ist alles gut ausgegangen...
Wegen der Schliessung des chavezkritischen Senders RCTV gab es seit Wochen Aufrufe zu (bewaffneten) Demos etc., aber es ist alles friedlich abgelaufen...einiges Demos wurden zwar mit Traenengas und Wasserwerfern beendet, aber das wars dann auch schon.
Sonntag Mittag waren wir auf der Pressekonferenz des Kommunikationsministers, aber der hat fast nur Bloedsinn von sich gegeben und gesagt, dass die auslaendischen Medien ja eh nur eine Hetzkampagen gegen den armen Chavez betreiben...

Ins Wochenende sind aber doch alle etwas angespannt gegangen, denn offenbar wurden die demonstrierenden Unis mit Panzern umstellt und angeblich haette "Ausnahmezustand" ausgerufen werden sollen (wer weiss das schon, Medien sind meist zensuriert und jeder sagt was anderes). Im Endeffekt gab es einfach viele Militaersperren, von denen wir kaum etwas mitbekommen haben, da wir uns auf den Hausberg der Caraqueños, den Avila zurueckgezogen haben und dort gewandert sind.
Von dort oben kann man auf die Stadt und auf der anderen Seite das karibische Meer sehen, echt schoen!

Mittwoch, 23. Mai 2007

Der ganz normale Wahnsinn 2


Ich wiederhole JEDE Frau traegt hier Stringtangas!

Der ganz normale Wahnsinn 1


Wie schon berichtet, wir in Venezuela am Strand nur gesoffen: Bevorzugt Rum oder Whiskey.
Ausserdem traegt hier jede Frau Stringtanga.
Lieber Albert, hier ein Beweisfotos!

Montag, 21. Mai 2007

19. und 20.Mai in Choroní


Dieses Wochenende haben wir uns wieder einen Ausflug auf den Strand gegönnt, denn bei Dauerhusten ist Sonne nicht schlecht...und sowieso.
Samstag morgens um halb sechs sind wir aufgestanden und mit dem Bus über Maracay bis nach Puerto Colombia gefahren. Mit Glück braucht man dafür ca 2.5 Stunden...wir waren aber erst gegen Mittag dort...dafür sind wir in einem lauten Salsabus (spielen Salsamusik) durchen den Nebelwald des Nationalpark Henri Pittier gefahren, eine wirklich abenteuerliche Fahrt über schmale Strassen, den Berg rauf und runter.
In unserer kleinen Posada (ist wie eine Pension) angekommen, haben wir uns sofort "strandfertig" gemacht und sind in ein Fischerboot zur Insel CEPE gestiegen. Das Boot war voll mit stockbesoffenen Kolumbianern die sich bei den starken Wellen kaum im Boot halten konnten, herumgeflogen sind und sich bei den Scherben ihrer Bierflaschen schnitten...war echt ziemlich arg, aber so benehmen sich fast alle Suedamerikaner am Strand...einer von denen hat wie Mr. Bean ausgesehen, er war nur etwas fetter, aber wir haben uns schön mit denen amüsiert!
Auf der Insel haben wir dann ein paar nette Stunden unter Palmen verbracht und als wir um 18h wieder abgeholt werden sollten (man zahlt immer im vorhinein), kam natuerlich kein Boot. Wir hatten auch nicht mehr genug Geld, um eine neue Fahrt zu kaufen, also hat uns der letzte Fischer, der fuhr mit zur Cacaoinsel Chuao genommen, weil es dort wenigstens ein bisserl Infrastruktur gibt und die Chancen besser sind,wieder ans Festland zu kommen. Dort haben wir dann mit dem Besitzer unserers Bootes (El Waiker) bis ca 20 Uhr gewartet, dann ist naemlich endlich unser Boot gekommen und musste uns in der Nacht noch ans Festland bringen.
Also sind wir (wieder mit einem besoffenen Venezolaner) ins Boot gestiegen und im Dunkeln am Meer herumgesprungen. Da kaum Mond war, konnten wir nicht besonderes viel sehen und der Besoffener wäre bei einer wilden Welle fast über Board gegangen (wir hatten natuerlich alle keinen Schwimmwesten!). Neben dem Boot konnte man immer wieder leuchtende Spritzer (Meeresleuchten) beobachten, sehr faszinierend!
Etwa eine halbe Stunde später sind wir dann aber doch sicher in unserem Hafen angekommen.
Den Sonntag haben wir dann am Strand in Choroní verbracht und mussten leider schon um 15h wieder nach Caracas aufbrechen. Angekommen sind wir trotzdem erst gegen 23h...wie immer der bloede Verkehr.
Trotzdem war es ein schönes Wochenende und selbst wenn der Strand dort nicht mehr der Schönste sein soll, hat er uns sehr gefallen.

Da Foto zeigt die Playa Grande und die argen Wellen, die es an der KAribikküste fast immer gibt. Die Rettungsschwimmer hatten mehrere Einsätze!!!

Dienstag, 15. Mai 2007

Mein unabsichtlicher Ausflug in die Slums

Heute war ein spannender Tag, denn ich bin in den gleichen Bus wie immer gestiegen und der fuhr ploetzlich von der Autobahn ab und bevor ich aussteigen konnte, standen wir mitten im Slum.
Eine Frau im Bus hat mir geraten hier lieber nicht auszusteigen, denn heute hab ich auch noch einen Rock angehabt...
Da ich bei dem Gedraenge nicht bis zum Busfahrer vor kam, habe ich mich also auf die Aussagen der Leute verlassen, dass wir eh dorthin fahren, wo ich eigentlich hin moechte...heute einfach auf einer anderen Route wegen dem Stau.
Na gut, so bin ich eben weiter mitgefahren und es ist immer schlimmer geworden und alle Neuzugestiegenen haben mich bloed angestarrt, weil ich nun wirklich nicht in die Gegend gepasst habe. Irgendwann waren wir am Ende der Route angekommen und der Bus hat wieder umgedreht. Hab mich mit dem Fahrer unterhalten und er meinte, dass er eben heute so gefahren ist und ich einfach wieder mit runter fahren soll (so wie es mir eine aeltere Dame geraten hat, denn mitten im Barrio sollte ich lieber ned aussteigen).
Der Fahrer hat dann aber gemeint, dass es hier eh nicht so gefaehrlich ist und deshalb bin ich dann mitten im Slum umgestiegen...ausserdem war ich ja schon viel zu spaet dran...ich bin dann über die Strasse gelaufen und als ich in den naechsten Bus einsteigen wollte, packt mich ein Mann am Arm und sagt: "Gib mir Geld!" Ich hatte wirklich keines mehr, bis auf das Geld fuer den Bus und dann hat er mich auch in Ruhe gelassen...ich glaube aber, dass der ein bisserl irr war.
Na auf jeden Fall habe ich alles gut ueberstanden und hier schon mehr erlebt, als die meisten Venezolaner, die ich kenne.:)

Ach ja und in der Mittagspause sind wir zum Supermarkt gerast, weil es endlich wieder mal Eier gab...man freut sich schon über solche Kleinigkeiten, schon witzig...

Montag, 14. Mai 2007

Das 2te WE mit Boe


Letzen Samstag haben wir endlich mal ausgeschlafen und waren danach mit 2 venezolanischen Freundinnen im Doerfchen El Hatillo, das so wunderschoen entspannt ist. Dort habe ich ein traumhaftes "Tres leches" gegessen, eine typische Nachspeise aus Venezuela.
Leider kann man von Caracas ohne Auto nicht wirklich viele Ort leicht erreichen, ausser man fliegt. So bleiben dann nur mehr die verschiedenen Strände (was auf Dauer doch etwas langweilig ist) und das wars dann auch schon fast...
Am Sonntag wollten wir mit einer Seilbahn den Avila hochfahren, der uns vom karibischen Meer trennt, aber es hat geregnte. Also sind wir so durch die Stadt gelatscht und haben 2 Freunde aus England getroffen.

Offensichtlich hat der Himmel mit mir geweint, denn gestern ist leider meine Omi aus Korea gestorben. In solchen Momenten ist es schwierig, nicht bei der Familie zu sein...aber jetzt geht es ihr wenigstens besser.
Hoffe das naechste mal bessere News zu haben...
Eure Anita

Das Foto zeigt die von mir ach so geliebten Pelikane, die am Himmel immer in wunderschönen Formationen fliegen und dann ins Meer stürzen, um Fische zu fangen. Wir haben es letztes WE in Tanaguarena gemacht.

Freitag, 11. Mai 2007

Knappheiten und so


Das Leben hier in Caracas geht wie immer weiter. Christian lebt sich schoen langsam ein und nimmt auch brav Spanischstunden. Ich war etwas verkuehlt, aber arbeite wie immer brav.
Eigentlich hat sich nicht viel geaendert, denn die Abende sind immer sehr kurz, weil ich lange nach Hause brauche.

Neuerdings haben wir auch relativ viele Knappheiten. Es gibt nach wie vor wenig Fleisch und selten Eier oder Zucker, dafür aber wieder Milch.
Das Klopapier wird schoen langsam knapp, davor warnen sie aber eh schon seit Monaten. Mittlerweile koennen wir fuers Buero gar keines mehr bekommen.
Wir bereiten uns auch schon auf die Proteste vor, denn in ca. 2 Wochen wird ein Chavez-kritischer Sender geschlossen bzw. die Sendelizenz wird nicht mehr verlaengert. Daher werden wir heute wieder Stunden von der Arbeit heim brauchen, denn die Autobahn ist mit Demonstranten blockiert...mal sehen.

All das ist aber jetzt nicht mehr wirklich schlimm, weil wir das alles zu 2t durchstehen koennen.

Das Foto zeigt mich übrigens mit meinen Freunden Drazen und Gertraud bei der Einweihungsfeier eines Freundes vorletztes Wochenende.

Montag, 7. Mai 2007

Christian ist endlich hier... Jippi

Letzen Freitag ist endlich mein Schatzi angekommen. Ich habe ihn am Flughafen abgeholt und wir sind direkt nach Tanaguarena an den Strand in eines unserer Hotels gefahren, da wir dorthin ab Samstag Früh ohnehin einen Betriebsausflug gemacht haben.
Er hat also gleich beim Aufstehen am Samstag alle meine Kollegen (mit Anhang)kennengelernt.
Das war ganz praktisch, denn wir sind am Pool herumgelegen und haben brav Cocktail und Bier, Wein, etc. getrunken...wenn man schon um 10h morgens anfängt, passt ja doch viel in so ein Bäuchlein rein...am NM sind wir dann an den Strand runter gegangen und haben uns ein bisserl in die wilden Wellen des karibischen Meers geschmissen. Am Sonntag wieder das gleiche Spiel, nur leider mussten wir schon um 14h fertig sein, da uns der Bus abgeholt hat...das is hier immer so bloed, denn man muss sich frueh genug auf den Weg machen, damit man nicht extrem lange im Stau nach Caracas steht...fuer die 23km braucht man sonst immer gleich ein paar Stunden.

Christian scheint eigentlich ganz positiv ueberrascht zu sein, aber das erzaehlt er Euch sicher noch selber...
Heute schicke ich ihn mit einer Freundin los, denn die Nina wird ihm schon erklaeren, was er mache darf und was nicht. Also macht Euch keine Sorgen...wir passen schon gut auf ihn auf.

Eure Anita